Watt’n Abend

Ans Haff nun fliegt die Möwe,
und Dämmrung bricht herein;
über die feuchten Watten
spiegelt der Abendschein.

Graues Geflügel huschet
neben dem Wasser her.
Wie Träume liegen die Inseln
im Nebel auf dem Meer.

Ich höre des gärenden Schlammes
geheimnisvollen Ton,
einsames Vogelrufen –
so war es immer schon.

Noch einmal schauert leise
und schweiget dann der Wind;
vernehmlich werden die Stimmen,
die über der Tiefe sind.

[Theodor Storm 1817 – 1888]

Hallig Langeneß | …Abendstimmung im Nordwatt

https://www.facebook.com/helmut.wiege

12 replies to “Watt’n Abend

  1. Grossartig. Das Gedicht liebe ich sehr und habe es sogar auswendig gelernt! „Ich höre des gärenden Schlammes geheimnisvollen Ton“ passt ganz wunderbar ins Watt.

  2. moin moin ,
    bin gespannt, was ich zu hören und zu sehen bekomme –
    habe gebucht – erstmalig. Leider konnte die nette Dame
    am Telefon nicht sagen, ob zu meiner Zeit der Erdbeerklee
    blühen wird. Aber solch eine Abendstimmung bietet auch
    Gänsehaut pur! DANKE

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